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 Südamerika 2017

 Teil 1:

Kolumbien - Ecuador

 

(Vom 11.11.17 bis 07.01.18)

Reiseroute_V1

 

Wo war ich an welchem Tag (GPS-Tracking alle 10 Minuten)

 

Am 11.11.2017 startete mein Flieger pünktlich um 13:15 in Frankfurt und erreichte nach knapp 12 Stunden Flugzeit um 19 Uhr Ortszeit Bogota, die Hauptstadt von Kolumbien, von wo aus meine Reise durch Südamerika beginnen sollte. Nach der Gepäckausgabe war ein Geldautomat und ein Taxi rasch gefunden, so dass ich etwa 20 Minuten Fahrt im gebuchten Hotel eintraf.

 

12.11.2017 Sightseeing in Bogota.

Plaza de Bolivar ist der zentrale Platz in Bogota und umgeben von historischen Gebäuden. Leider wurden für den morgigen Feiertag beeits Vorbereitungen getroffen, so dass der Platz mit unzähligen Absperrgittern und einer riesigen Bühne vollgestellt war.

 

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........................Catedral Primada de Colombia................................................Nationalkapitol (beherbergt beide Häuser des Kongress)

 

Museo Del Oro (Goldmuseum)

Die weltweit einzigartige Sammlung präkolumbischer Goldobjekte gilt als die gößte ihrer Art (35.000 Stück). Einige  Ausstellungsstücke sind aber auch aus anderen Materialien wie z.B. Ton gefertigt.

 

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....................................................................................................................................Dicke Stahltüren schützen das Gold vor dem Bösen ...

 

Monserrate

Der 3152 m hohe Berg erhebt sich am südöstlichen Rand der Stadt und die Talstation des Seilbahn und der Luftseilbahn war von meinem Hotel zu Fuß zu erreichen. Am Sonntag ist der Besucherandrang offenbar immer besonders groß. Durch eine Störung an der Luftseilbahn mussten alle Besucher die schienengebunden Seilbahn verwenden wodurch sich meine Wartezeit auf über eine Stunde erhöhte.

Oben angekommen wurde ich aber mit einer grandiosen Aussicht über das Häusermeer von Bogota belohnt. Nebenbei befindet sich auf dem Gipfel auch noch eine religiöse Pilgerstätte.

 

CO_BO_Monserrate

 

Während des Wartens auf die Seilbahn, haben mir fliegende Händler eine getrocknete Armeisensorte angeboten, die offenbar ein grosses Gesäß aufweist und deren Verzehr aphrodisierend wirken soll. - Ich lehnte dankend ab . . .

 

CO_BO_Big_bottomed_Ant

 

13.11.2017 Dampfzugfahrt zur Salzkathedrale von Zipaquira.

Die Tickets für den Zug hatte ich mir bereits über das Internet vor Reiseantritt beschafft, so daß ich mich erst kurz vor der Abfahrt um 8:15 im Bahnhof  Sabana einfinden musste. Für die 50 Km benötigt der Zug 2:50 Std. die Knochen werden aber trotzdem kräftig durchgeschüttelt.

 

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Auf die Fahrt ging es mit der Lokomotive auf der rechten Seite ...

 

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............................................................................Onboard Entertainment System” der besonderen Art...........Eine Dampflok hat auch mal Durst

 

Auf dem Weg zur Kathedrale ging es in der ehemaligen Mine zunächst an einigen Kavernen und Galerien vorbei:

 

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... bis die Kathedrale erreicht war.

 

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14.11.2017

Der heutige Tag war wie geplant für die Erledigung der Fahrzeugverzollung sowie den  Abschluss einer obligatorischen Fahrzzeug-Haftpflichtversicherung (SOAT) vorgesehen. Die Fahrzeugverzollung wurde von der dafür beauftragten Firma erledigt, jedoch konnte die Haftpflichtversicherung durch die langen Wartezeiten während der Verzollung nicht mehr am heutigen Tag abgeschlossen werden.

So wurde mir das Aushändigen der Police für den nächsten Tag um 10:30 im Hotel zugesichert.

 

Tachostand in Bogota: 7350 km

 

15.11.2017 Sandra (3)

Bis um 10:30 Uhr war die Versicherungspolice leider nicht im Hotel eingetroffen. Um keine weitere Zeit zu verlieren veranlasste ich die Lieferung des Dokuments ins Büro von Endress + Hauser Kolumbien, wo ich für diesen Tag im Vorfeld einen Besuchstermin zum kurzen Kennenlernen vereinbart hatte.

Bei meinem Besuch in der Vertriebsgesellschaft erlebte ich ein aufgestelltes und freundliches Team an das das ich mich gerne  zurückerinnern werde.

Nach der Verabschiedung und auf  dem Weg Richtung Süden geriet ich bei der Durchquerung von Bogota in den eintretenden Berufsverkehr der knapp 7 Millionen Einwohner zählenden Metropole, was mangels Fahrtwind beinahe zum Heisslaufen des luftgekühlten Motorradmotors geführt hätte.

Um kurz vor 20 Uhr und 4 Stunden Fahrtzeit erreichte ich bei völliger Dunkelheit den Ort Espinal.

 

Tachostand: 7505 km, Tagesetappe: 155 km

 

16.11.2017

PB132203_1_k2Vor der Abreise vom Hotel wollten sich die Zimmermädchen gerne gegenseitig auf dem Motorrad fotografieren, so begann der Tag zunächst mit einem kleinen Fotoshooting.

Da der Übernachtungsort Espinal auf nur 450 m Höhe liegt, also über 2000 m niedriger als Bogota, zeigte das Thermometer hier um 9 Uhr bereits 27°C an. Dies erklärt vielleicht auch den Grund weshalb man in der Dusche auf ein Warmwasser-Ventil verzichtete ...

 

 

 

 

 

 

 

 

. Die “Chicas” vom Roomservice

 

Anschließend ging die Fahrt nach Tierradentro, einer der wenigen  archäologischen Fundstätten Kolumbiens. Die dortigen Schachtgräber sind bis zu 5m tief und in den best erhaltenen Kammern befinden sich  Wand- und Deckenbemalungen. Der Park steht seit 1995 auf der UNESCO-Liste des Welterbes der Menschheit und ist eine der wichtigsten Grabstätten Kolumbiens.

Zur Übernachtung fuhr ich wieder aus dem Tal zurück nach La Pata.

 

Tachostand: 7885 km, Tagesetappe: 380 km

 

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...................................................Die Umgebung bei der Fundstätte......................................................... auf unförmigen Stufen in die Tiefe ...

 

Tierradentro_2_k

 

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17.11.2017

Die monumentalen Steinskulpturen von San Agustin

 

Tachostand: 8030 km, , Tagesetappe: 145 km

 

San_Agustin_1k

Immer wieder leichter Nieselregen auf dem Weg nach San Agustin

 

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San_Agustin_3k

 

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........................Exotische Pflanzen.............................................................. und fremde Krabbeltiere (Centipede / Hundertfüßler) ...

 

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Das Motorrad schlief mit seinesgleichen sicher im Wirtsraum zwischen der Möblierung und Gemüse

 

 

18.11.2017

Überquerung der “Trampolín de la Muerte” zwischen Mocoa und Pasto. Sie gilt als die gefährlichste Strasse Kolumbiens und eine der gefährlichsten weltweit.

Etappenziel für diesen Tag war die auf ca. 2800 m idyllisch gelegene Laguna de la Cocha

 

Tachostand: 8310 km, , Tagesetappe: 280 km

 

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Trampolín de la Muerte

 

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Trampolín de la Muerte

 

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Hotel Sindamanoy mit schöner Aussicht auf die “Laguna de la Cocha”

 

 

19.11.2017

Besuch einer Kaffeeplantage und der Basilika von Les Lajas

 

Tachostand: 8470 km, Tagesetappe 160 km.

 

CO_Coffee_Plantage_1k Kaffeeplantage im Bergland zwischen Pasto und Ipales gelegen

 

Die Haupternte erfolgt hier im Mai und Dezember, jedoch reifen Kleinmengen der Bohnen über das ganze Jahr heran, erkennbar an der roten Färbung. Die Behandlung der Bohnen erfolgt in mehreren Schritten.

Nach dem Pflücken werden die Bohnen von oben in eine Maschine zugeführt, die die Schalen von den Bohnen ablöst und nach rechts zur Kompostierung abführt. Die Bohnen werde im Becken vorne gesammelt und gewaschen. Anschließend erfolgt eine etwa 6 Tage dauernde Trockung der Bohnen in der Sonne. Zum Abschluss erfolgt das Rösten in einer erhitzten Schale für ca. 1.5 Stunden. Geerntete Kleinmengen über das Jahr werden auf der Plantage geröstet, die Haupternten werden in Rösterei bearbeitet.

 

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Strauch mit einigen reifen Bohnen............Reife Bohne von der  Schale befreit.................Maschinelles Trennen von Bohne und Schale

 

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Die Basilika “Les Lajas” bei Ipales

 

Die Übernachtung erfolgte in Ipales (Höhe ca. 2900 m) an der Grenze zu Ecuador im Hotel Ana Sofia.

 

 

19.11.2017

Um 8:30 Uhr begannen zunächst die Zollformalitäten auf kolumbianischer Seite. Diese bestanden aus der Abgabe der Einfuhrdeklaration des Motorrads und ging 5 Minuten. Ob ich das Fahrzeug  bei mir führte und damit  auch tatsächlich ausführen würde, wurde nicht kontrolliert. Im anderen Gebäude bei der “Imigration” musste ich mir noch den Stempel für die Ausreise in den Reisepass drücken lassen, weil viele Menschen warteten und nur ein Schalter geöffnet war, wartete ich dort eine 3/4 Stunde warten, obwohl ich mich unbemerkt an einem großen Teil der Wartenden vorbei schlich (als ich dann dran kam wurde der zweite Schalter geöffnet ...)

Auf der ecuadorianischen Seite das gleiche in umgekehrter Reihenfolge. Stempel für die Einreise bei der “Imigration” abholen und von der Schalterbeamtin zusammen mit Reisepass, Fahrzeugschein und Führerschein erstellen lassen, wobei noch zusätzlich Fotos vom Motorrad gemacht wurden. Um 10 Uhr war das ganze erledigt und Gebühren fielen für den ganze Vorgang nicht an.

An keiner der beiden Seiten der Grenze standen Grenzhüter, auch wurde keine Kontrolle des Gepäcks vorgenommen. Theoretisch hätte man also die Grenze einfach überfahren können, was sich aber unter Umständen bei der Ausreise aus Ecuador zu einem Problem entwickeln könnte ...

 

Was bei Tankstellen in Ecuador rasch auffiel war der angenehme Benzinpreis.

Im Gegensatz zu Kolumbien wo der Liter “Corriente” (92 Oktan) je nach Region umgerechnet 2.10 - 2.60 EUR kostete (etwa das doppelte von Deutschland), so wird der Treibstoff  in Ecuador in Gallonen (3.8 L) gemessen und die Sorte “Extra” mit 87 Oktan (für das Motorrad aureichend ...) für 1,48 USD (dem offiziellen Zahlungsmittel in Ecuador) verkauft, was einem Literpreis von etwa 0,35 EUR entspricht (etwa einem Viertel des Preises in Deutschland).

 

Auf der teilweise Autobahn ähnlich ausgebauten Panamericana ging es nach Otavalo, wo ich auch übernachtete.

 

EC_Otavalo

Der dortige Markt gehört offenbar zum Pflicht- programm eines jeden Ecuador-Touristen. Er findet an jedem Tag statt, ist aber am Samstag wegen der wesentlich grösseren Anzahl an Verkaufsständen zu bevorzugen. Ich war leider nicht am Samstag dort und obendrein war das Wetter schlecht, jedenfalls war der Markt klein, wenig besucht und die feil gebotenen Waren beschränkten sich wie üblich bei dieser Art von Märkten auf Textilien, Schmuck und mehr oder weniger sinnlose Handarbeiten.

 

Tachostand: 8630 km, Tagesetappe 160 km.

 

 

21.11.2017

 

EC_Äquatorüberquerung_Rio Pisque Schlucht_kWeiterfahrt nach Quito

Tachostand: 8730 km, Tagesetappe 100 km.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Äquatorüberquerung am Aussichtspunkt der Rio Pisque Schlucht

 

Quito_1_Plaza de la Independencia_k

Quito, Plaza de la Independencia

 

Quito_2_Basilika Del Voto National_k

Quito, Basilika Del Voto National

 

Quito_3_Basilika Del Voto National_k

Quito, Basilika Del Voto National

 

Quito_4_k

...........................Quito, Compañía de Jesús..........................................................................................Quito, El Sagrario

 

Quito_5_El Sagrario_k

Quito, El Sagrario von innen, mit viel Prunk und Protz

 

Quito_5_k

.............................................................................................Oberhalb von Quito: El Panecillo.......Unterkunft in der Altstadt: Hotel San Francisco

 

22.11.2017

Nach Banos mit Abstecher zum Kratersee Quilolota

Tachostand: 9045 km, Tagesetappe 315 km.

 

Von der Panamericana 70 km westlich liegt der Kratersee Quilotoa. Er hat einen Durchmesser von 3 km und eine Tiefe von 250 m, durch Mineralien ist sein Wasser grünlich gefärbt.Der Vulkan hatte vermutlich seinen letzten Ausbruch im Jahr 1280.

 

Quilotoa_k

 

EC_Chami_Wayku_k

Kurz bevor man den Kratersee erreicht, kommt man an der Canyon-Landschaft “Chami Waku vorbei

 

 

23.11.2017

Motorradfreier Tag im Bäderort Banos.

Bereits am Vorabend nach der Ankunft hatte ich das neuere der beiden Thermalbäder besucht. Weil es wie ein Badeland aufgezogen ist, zieht es offenbar mehr Familien an, deren unerzogene Kinder  trotz Verbot auch in die beiden kleinen Thermalbecken sprangen.

Am heutigen Tag fand ich mich bereits um 5:15 Uhr im älteren Bad ein, dass schon einige Jahrzehnte Betrieb auf dem Buckel hatte. Dort versammelt sich offenbar zu dieser frühen Stunde der Rentnertreff des Ortes. Es hat ein grösseres Becken mit ca. 34°C und ein zweites kleineres Becken mit 43°C was ich als grenzwertig von der Temperatur empfand. Die Kaltwasserspeisung dieses Bads erfolgte vom angrenzenden Wasserfall. Alles in allem gefiel mir das alte Bad wesentlich besser.

Als ich in einem Laden etwas Schokolade kaufen wollte, wurde ein Fass mit Biedeckelgrossen ungleichmässig geformten Schokoladenscheiben geöffnet, die prima schmeckten.

 

Banos_k

......................Altes Thermalbad von Banos, das Wasser ist recht trübe ..... ...... ...... ...... ............ .... Selber gemachte Schokoladenronden

 

 

24.11.2017

Zunächst Besuch des nahe bei Banos gelegenen Wasserfalls “Pailin del Diabolo” und des “Casa del Arbol”. Anschließend Weiterfahrt naach Ingapirca und Abstecher zur Nariz del Diabolo (Nase des Teufels).

Übernachtung in Ingapirca

Tacho 20 km, Tagesetappe 260 km.

 

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Pailin del Diabolo”

 

Casa_del_Arbol_k

..Casa del Arbol” schaukeln über dem Abgrund ..... ...... ... . . und beim letzten Ausbruch des Vulkans Tungurahua gute Sicht von dort

 

Nariz_del_Diabolo_1_k

Die Strecke ist keine “teuflische Nase” (Nariz del Diabolo), auch die Gleise anderer Bahnen sind dicht am Abgrund verlegt . . .

 

Nariz_del_Diabolo_2_k

Speziell sind die beiden Spitzkehren auf der Strecke, um mit geringstem technischen Aufwand u. Platzbedarf den Höhenunterschied zu überwinden. Durch die Einfahrt in das Stumpfgleis beider Kehren, wechselt der Zug jedes mal seine Fahrtrichtung.

 

 

 

25.11.2017

Zunächst Besuch der Inka-Kultstätte “Ingapirca”, anschließend Weiterfahrt nach Macara, wo auch die Übernachtung erfolgte.

Tachostand: 9820 km, Tagesetappe 450 km.

 

Ingapirca_1_k

Inka-Sonnentempel in Ingapirca

 

Ingapirca_2_k

................................................Inka-Sonnentempel......................................................................... Neugieriges Lama bei der Grabungsstätte