21.08.16
Tachostand: 52097 km, Tagesetappe: 383 km, davon ca. 50 Km Schotterpiste
Nach der Einreise in Kirgisien, hörte es ca. eine halbe Stunde später auf zu Regnen und die Sonne brach durch
Gegen 17:30 Uhr Ankunft in Karakol, der viertgrößten Stadt Kirgisiens, in der Nähe des östlichen Ende des Issyk-Kul (See) gelegen.
Quatier bezog ich im Hotel Altamir.
Einiges Sehenswertes in Karakol: Die dekorative Holzkathedrale der heiligen Dreieinigkeit
22.08.16
Tachostand: 52375 km, Ziel: Der 278 km westlich gelegene Ort Kochkor im Zentrum Kirgisiens.
Zunächst verlief die Strecke am Südufer des auf 1600 m hoch gelegenen Issyk-Kul, dem grössten See Kirgisiens, der wegen seines Salzgehalts auch im Winter nicht zufriert.
Im weiteren Streckenverlauf versprach ein Hinweis am Strassenrand “Salzsee, 12 km” weitere Abwechslung. Die Piste dort hin, war Offroad von feinsten. Anstatt eine ausgetrocknete weiße Salzfläche betrachten zu können, erreichte ich einen kleinen See mit offenbar hohem Salzgehalt, in dem sich die Einheimischen zum Baden tummelten. Somit hatte ich einen einstündigen Umweg für nichts gemacht ...
Während des einstündigen Umweg zum Salzsee zog sich der Himmel zu und Petrus kündigte eine Dusche von oben an . . .
Bei den ersten Tropfen stellte ich mich in einem Bushäuschen unter. Es entlud sich ein heftiger Wolkenbruch mit Sturmböen. Es kamen auch 4 Kinder hinzu, die sich ebenfalls in die kleine regenfreie Ecke quetschten. Zur Aufmunterung verteilte ich meine mitgebrachten Lutscher . . .
Nach einer halben Stunde war war das Unwetter vorüber. Vor dem Regen hatte ich mich zwar rechtzeitig in untergestellt, aber nun sorgte der sintflutartige Wolkenbruch für kräftige Bewässerung der Strassen und meiner Füsse, so dass ich mir beinahe wie auf einer Bootstour vorkam ...
Eine viertel Stunde später u. ein paar Kilometer weiter, erinnerten nur noch ein paar Wasserlachen auf der Strasse und ein verwirrtes Jungschaf an das Unwetter
Das Orto Tokoy Wasser Reservoir kurz vor dem heutigen Etappenziel “Kochkor” gelegen
23.08.16
Tachostand: 52743 km, Tag: 368 km, Ziel: Toktogul
Bis 50 km nach Kochkor war die Strasse noch asphaltiert, beim Anstieg zum Kyzart Pass begann Schotterpiste bis zur Kreuzung mit der nach Süden verlaufenden M41.
Dafür verlief die Strecke durch ein landschaftlich reizvolles Tal.
. . . Bunte Felsformationen
. . . Wilde Wasser

. . . aber immer schön die Spur halten
Das Schild hat wohl recht . . .

Ein kirgisischer Knabe zu Pferd fordert zu einem Wettrennen am Wegesrand auf . . .
Islamische Kultstätte am Ende des Tals, in der Zwischenzeit offenbar außer Betrieb
Dieser lokale Regenschauer erwische mich knapp nicht, jedoch bei der nachfolgenden Überquerung des Als Bel Pass (3184 m) erhielt ich eine kräftige Dusche von oben. Das Thermometer fiel rasant auf 8°C. Ca. eine Stunde später kurz vor der Ankunft in Toktogul war dann wieder blauer Himmel und Sonnenschein bei 28°C
24.08.16
Tachostand: 53135 km, Tag: 392 km, Ziel: Osh
Auf einer guten Strasse ging die Fahrt Richtung Süden.
25.08.16
Tachostand: 53321 km, Tag: 186 km, Ziel: Sarytasch (nahe der tadschikischen Grenze gelegen)
Gute Strasse und Spitzkehren wie am Stilfser Joch, allerdings ist der Taldyk-Pass (3615 m) über 800m höher . . .
Unterkunft fand ich im Guesthouse “Tatina”. Ich kam relativ früh am Nachmittag an und war deshalb zunächst der einzige Gast. Es folgten 2 Australier ebenfalls per Motorrad, ein deutscher und zwei Briten auf Fahrrädern, sowie zwei Israelis per Autostop unterwegs.
Die Sanitäausstattung ist hier in allen Gästehäusern in dieser Gegend gleich: Die Toilette ist ein Plumpsklo im Garten und die Dusche ist ein aufgehängter (manchmal beheizbarer) Eimer.
26.08.16
Tachostand: 53550 km, Tag: 229 km, Ziel: Murgab (Bezirksort im Südosten Tadschikistan)
Grenzkontrollpunkt der Kirgisen (Ausreise)
Weiter geht es einige Kilometer im Niemandsland über schlechte Piste ...
. . . Über den Kyzyl Art Pass (4336 m)
Grenzkontrollpunkt Tadschiken für meine Einreise
in Gipfelnähe des Akbaytal Pass (4655 m)
Eine Weile führt der “Pamir-Highway” (M41) entlang des chinesischen Grenzauns
Immer wieder begegnen mir Touristen auf Fahrrädern, was für eine Quälerei in dieser Region ...
In Murgab (3650 m) quartierte ich mich im einzigen Hotel des Ortes ein. Der Vorteil: Europäische (Etagen-) Toiletten und Duschen mit Anschluss an fliessendes Wasser.
Im Hotel awesend waren unter anderem auch zwei relativ weit zurückliegende Teams der “Mongloian Rally” (Vorgabe: Fahrzeugmotor <1000/1200 ccm und Fahrzeugwert < ca. 1000 Euro), die in entgegengesetzter Richtung unterwegs sind.

Containerbasar und Tankstelle in Murgab
27.08.16
Tachostand: 53632 km, Tag: 82 km, Abstecher zum Meteoritenkrater “Ak Bura” (Übernachtung wieder in Murgab)
28.08.16
Tachostand: 53861 km, Tag: 231 km, Ziel: Langar
Zunächst ging es auf der asphaltierten und gut befahrbaren M41 ca. 120 km Richtung Südwesten. Anstatt der lanschaftlich eher langweiligen M41 Richtung Khorog zu folgen, nahm ich dort den Abzweig Richtung Langar.
Tankstelle in Alichur auf 3800 m Höhe
Blick auf den Pamir Fluss u das dahinterliegende Afganistan................................Grenzturm aus Sowjetzeiten
Der Pamir-Fluss stellt die Grenze zwischen Tadschikistan und Afganistan dar
Kurz vor Langar mit Blick auf den Hindukusch, wo sich die Flüsse Pamir und Wakhan zum Pandj vereinigen
29.08.16
Tachostand: 54098 km, Tag: 237 km, Ziel: Khorog
Die Fahrt ging entlang des Panj Fluss (oder Pyandzh), der die Grenze zwischen Tadjikischtan und Afganistan darstellt.
Besuch der Yamchun Festung, wobei die Festung weniger spektakulär ist als deren Lage und die sich bietende Aussicht
In den Dörfern dieses fruchtbaren Tals überall winkende Kinderhände am Straßenrand, begleitet vom Ruf “Hello, Hello”
Yamchun Festung
Winkende Kinder..............”Abklatschen” während der Fahrt......Lutscher f. die Kleinen........angriffslustige Straßenköter

Aussicht auf Khorog vom zweithöchst gelegenen botanischen Garten der Welt aus
30.08.16
Tachostand: 54355 km, Tag: 257 km, Ziel: Kalaikhum.
Die Strasse wies größtenteils keinen Asphalt (mehr) auf.
Entlang des Panj nach Kalaikhum.....................................Blick auf eine afganische Siedlung gegenüber
31.08.16
Tachostand: 54633 km, Tag: 278 km, Ziel: Duschambe
Über das Gebirge nach Duschanbe
01.09.16
Fahrfreier Tag in Duschambe
02.09.16
Tachostand: 54769 km, Tag: 136 km, Ziel: Denov, inkl. Überquerung der Grenze nach Usbekistan
03.09.16
Tachostand: 55210 km, Tag: 441 km, Ziel: Buchara
Bei einer Strassensperre machte mich ein Polizist darauf aufmerksam, dass im Hinterreifen ein Nagel steckt.
Glücklicherweise hatte ich vor Reiseantritt, einen Reifen mit dicker Profilzugabe montieren lassen und der Nagel war in einem sehr flachen Winkel in den Reifen eingedrungen. Ich wagte also den Fremdkörper mittels Zange zu entfernen. Im Notfall müsste eben das Reifenflickzeug zum Einsatz kommen.
Es handelte um einen recht großen Nagel, aber ich hatte aber Glück im Unglück, der Reifen hielt die Luft auch nach dem Entfernen des Nagels, eigentlich erstaunlich wenn man bedenkt, dass der Nagel bis zur Hälfte in der Lauffläche steckte.
Der rechte rostige Teil des Nagels steckte im Gummi, der linke Teil ragte heraus und war vom Asphalt blank geschliffen
04.09.16
Fahrfreier Tag in Buchara
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