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Südost-Türkei

Monastery_Mor_Gabriel_klein

Von Hasankeyf aus fuhren wir etwa 80km nach Süden in das unweit der syrischen Grenze liegende Kloster Mor Gabriel, (auch: Mar Gabriel) dass im Jahr 397 gegründet wurde. Bereits im 6. Jh. lebten hier mehr als 1000 einheimische und koptische Mönche und war ein wichtiges Zentrum der syrischen Christen

.............................Mor Gabriel (37.3215,41.5385)


m Nachmittag setzten wir unserer Fahrt  entlang der der syrischen Grenze Richtung Westen fort. Wir teilten uns die Fernstrasse mit hunderten von Tanklastwagen, welche  mit deren Bereifung dem Fahrbahnbelag im Laufe der Zeit  zwei gewaltigen Spurrillen pro Fahrtrichtung zugefügt hatten, dass man hätte dort mit einem Schienenfahrzeug fahren können.
Bei Einbruch der Dämmerung erreichten Sanli Urfa.  Wir stiessen auf dem Weg Richtung Stadtmitte durch Zufall auf das 4 Sterne Hotel Harran (37.1578,38.7917), wo wir die beiden nächsten Nächte verbringen sollten. Nach den recht spartanischen Übernachtungsquartieren der vergangenen Tage war es nun eine Wonne, wieder einmal ein voll funktionsfähiges und benutzbares Bad vorzufinden zusammen mit einem Zimmer das keine Wünsche offen liess.
Am Abend schlenderten wir noch etwas durch die Stadt. Der Versuch den Tag mit einem kühlen Bier ausserhalb des Hotels ausklingen zu lassen, wäre beinahe misslungen. Dazu muss man wissen, dass in Urfa die Propheten Abraham und Hiob gelebt haben sollen, und deshalb als fünftheiligste Stadt des Islam angesehen wird, dadurch ist Alkohol aller Art verpönt. Eine blau weisse Efes-Bier Markise in einer Seitenstrasse vor einem winzigen Spirituosenladen, wies uns schliesslich doch noch den Weg zum kühlen Gerstensaft. Weil ich dem Verkäufer zu verstehen gab, das Getränk auf einer gegenüberliegenden Sitzgelegenheit im Freien zu konsumieren wurde die Bierdose sorgfältig mit Papier umwickelt. (diese Trinkzeremonie war uns bisher nur aus Fernsehberichten über Obdachlose in den USA bekannt . . . ). Während das Getränk den Staub der letzten Etappe meine Kehle hinunterspülte, beobachteten wir gegenüber das geschäftige Treiben vor dem Getränkeladen, bei dem plastiktütenweise Alkoholika aller Art  in Fahrzeugen verschwanden und diese sich dann wieder rasch entfernten.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Buffet am nächsten Morgen, besuchten wir zunächst das, in einer parkähnlichen Anlage gelegene, Areal der
Halil-Rahman-Moschee mit angrenzendem Teich des Abrahams und den darin befindlichen unantastbaren Karpfen..Nähert man sich dem Teich mit ausgestreckter Hand, tummeln sich darunter in Sekundenschnelle Dutzende von Fische mit weit nach oben aufgerissenen Mäulern in der Hoffnung, dass ein Futterkrümel herabfallen möge. 

Sanli_Urfa_klein

...............................Halil-Rahman-Moschee (37.1468,38.7862)......................................Teich des Abrahams (37.1476,38.7853)

Sanli_Urfa_Bazar_klein

Im Folgenden besuchten wir die Altstadt und den Basar, der sich durch seine Ursprünglichkeit auszeichnet. Verschiedenste Handwerke können hier noch “live” miterlebt werden.
Allgemein nimmt man hier bereits einen gewissen arabischen Flair wahr.

Nach zwei Übernachtungen in Urfa machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Etappenziel “Berg Nemrut” (früher auch Nimrod genannt). Dabei stiessen wir nach 70 Kilometern zunächst auf den Atatürk Staudamm (37.4735,38.3248), welcher den  Euphrat auf fast 100 km Länge aufstaut.

Ataturk_barrage_Euphrat_klein

80 km nördlich von Aydiaman reisten wir in versunkene Königreich der Kommagene ein.

Nemrut-Park_Kommagene_klein

...Antiochos I. und Herakles..................................................................................Mithras-Stele

Nemrut-Park_East-Terrace_klein

....................................................................Ost-Terrasse Berg Nemrut.........................................................

Nemrut-Park_West-Terrace_klein

........................................................................West-Terrasse Berg Nemrut.......................................................


Die Nacht verbrachten wir in einer netten Pension am Fusse des Berg Nemrut. Am folgenden Tag fuhren wir Richtung Westen vorbei an Mersin, wo wir in einem nahegelegenen Küstenort übernachteten.
Am nächsten Tag folgten wir der Küstenstrasse bis nach Belek nahe Antalya und setzten unsere Fahrt Tags darauf nach Bodrum fort. Von dort nahmen wir eine Mini-Autofähre zu der in Sichtweite von der türkischen Küste gelegene Griechische Insel Kos.

Mersin-Alanya-Bodrum_klein

...Bananenverkauf an der Küstenstrasse bei Anamur..............................Fähre von Bodrum nach Kos (37.0331,27.4293)


Nach wenigen Stunden Aufenthalt auf Kos bestiegen wir die nächste Fähre, die uns über Nacht nach Piraeus (Athen) beförderte, wo wir am nächsten Morgen ankamen.
Von dort fuhren wir 320 km zum südwestlichten Finger des Peleponnes gelegenen  Fischerdorf Finikounda.
Hier verbrachten wir einige Tage und liessen die zurückliegende Türkeirundreise der vergangenen Tage ausklingen.

Finkounda_klein

......................................................................Finikounda (36.8064,21.8054)


Die Rückreise von Finikounda erfolgte per Fähre über Nacht von Patras nach Ancona mit anschliessendem 750 km Autobahnritt, so dass wir nach insgesamt 6500 Km wieder an unserem Heimatort ankamen.