Wo war ich an welchem Tag (GPS-Tracking alle 10 Minuten)
21.12.2018
Nach etwa 3 Stunden Flugzeit von Sydney, war die am südlichen Ende der Nordinsel liegende Hauptstadt Neuseelands erreicht. Mit dem Bus ging es schnell ins Zentrum von Wellington, wo sich meine Unterkunft befand. Mit einer Fläche von ca. 12x5m wohl das grösste jemals auf meinen Reisen bezogene Domizil.
Nebenan befand sich, wie im Internet zuvor recherchiert, ein Laden von “2Degrees Mobile”, wo dem Handy die australische SIM-Karte durch eine neuseeländische Prepaidkarte ersetzt wurde.

Neuseeländisches Parlament in der Hauptstadt Wellington
Es war ursprünglich geplant von Wellington aus zunächst die dortige Nordinsel zu erkunden. Nach dem Besuch des neuseeländischen Wetterdienstes im Internet, erschien dies wegen zu erwartenden Regenfällen aber als nicht ratsam.
Aus diesem Grund musste ich nun für den morgigen Tag kurzfristig ein Fährticket für die dreistündige Überfahrt zur Südinsel online buchen, was mir gerade noch gelang, jedoch nur zum höchsten Tarif, da alle anderen Kategorien wegen der jetzigen Hauptreisezeit bereits verkauft waren.
Den Nachmittag ließ ich in einem malaiischen Speiselokal ausklingen.
22.12.2018
Um kurz vor 10 Uhr ging es mit dem Bus nach Lower Hutt, etwa 8 km nördlich von Wellington, um das Mietmotorrad, eine Honda CB500X in empfang zu nehmen. Letztendlich ist dieses Gefährt eine bessere Gehilfe, aber für die kleine Strassen und Tempobeschränkungen in Neuseeland doch ausreichend.
Anschliessend ging es zurück nach Wellington wo die Fähre für die 3-Stündige Überfahrt kurz vor 17 Uhr ablegte.

Obwohlhier auf Neuseeland gerage Sommer ist, wehte auf dem Deck der Fähre ein unangenehm kühler Wind.
Etwa ein Drittel der Überfahrt zur Südinsel verlief durch eine fjordartige Landschaft wie in Norwegen, bevor die Fähre in Picton anlegte, wo ich ein Zimmer bezog.



23.12.2018
Heute ging es von Picton im Norden der Südinsel auf guten Strassen über Nelson nach Puna´kaiki an der Westküste.
Unterwegs machte ich eine Pause an der Hängebrücke über die Buller Schlucht, wo 1929 ein Erdbeben mit der Stärke 7.8 mächtige Erdverwerfungen erzeugte
Die Strecke war abwechslungsreich, da es zunächst etwas in Berge ging, anschliessend durch die Schlucht und schließlich entlang der Küste des tasmanischen Meers.
Tagesetappe: 395 Km

Hängebrücke über die Buller Schlucht

Westküste

24.12.2018
Das erste Ziel des heutigen Tages waren die etwa in einem Kilometer meiner Unterkunft gelegenen “Pancake Rocks”. Der Namengebung der Felsen lässt sich unschwer von der Form von aufgestapelten Pfannkuchen ableiten.

Delphine vor den “Panncake Rocks”
Entlang der Küste Richtung Süden ging es zum Franz-Josef-Gletscher, der sich an der Westseite des Mount Cook in den neuseeländischen Alpen befindet.
Ursprünglich war der Gletscher einmal so groß, daß er direkt in Meer kalbte. Gemeinsam mit dem in der Nachbarschaft liegenden kleineren Fox-Gletscher, zählt er zu den am niedrigsten über Meereshöhe gelegenen Gletschern mittlerer Breite.
Wie fast alle Gletscher weltweit, verliert auch der F.-J.-Gletscher auf Grund des Klimawandels an Länge.

Der Pfosten markiert die Position des Gletschertors im Jahr 2009 und veranschaulicht das Schrumpfen des Gletschers

Am heutigen Weihnachtstag meinte es das Christkind offenbar auch gut mit mir. Mußte ich bisher hier in Neuseeland in der Hauptsaison für eine Übernachtung in einem Zimmer mit Dusche und WC zwischen 75 ... 100 Euro investieren, so erhielt ich im Örtchen Franz-Josef in einer Backpacker-Unterkunft eine solche Bleibe für 45 Euro.
Tagesetappe: 220 Km
25.12.2018
Wie auch schon am Vortag, säumen subtropische Regenwälder zu Beginn die Strasse Richtung Queenstown. 85% der Pflanzenarten kommen durch die abgeschiedene Lage Neuseelands nur dort vor (endemisch). Riesige Baumfarne erscheinen wie aus den Zeiten der Dinosaurier ...


“Knight Point” kurz vor dem Ort Haast......................................................Lake Wanaka ca. 100 Km nördlich vor Queenstown
Eigentlich hatte ich geplant in Queenstown, hübsch am Wa`katipu-See gelegen, zu übernachten. Als mir aber Zimmerpreise ab 150 Euro aufwärts pro Nacht angeboten wurden, lehnte ich ab und fuhr noch etwa 90 Km weiter in Richtung Ostküste.
Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen nahe Alexandra fand ich meine bisher schönste Unterkunft. Ein nagelneues Chalet in Blockhausform mitten im Grünen zu sehr günstigen Bedingungen.
Tagesetappe: 430 Km


26.12.2018
Heue ging es nach Dunedin an der Ostküste der Südinsel, -oder besser gesagt auf die benachbarte Otago Halbinsel, an deren Ende sich Königsalbatrosse und Pinguine beobachten lassen.
In Dunedin selbst gibt es nicht viel zu sehen, am spektakulärsten erscheint das Bahnhofsgebäude ...
Tagesetappe: 220 Km
In der Albatross-Kolonie war nicht viel los. Von der Aussichtswarte waren nur 7 Vögel in der Ferne zu sehen, die gelangweilt auf Ihrem Ei brüteten.
Das Bild des fliegenden Königsalbatross war ein völliger Glückstreffer.

Am Abend um 21:30 öffnete die Pinguin-Kolonie ihre Pforte. Die dortigen Zwerg-Pinguine werden maximal 25 cm gross.

.Wegen längerer Belichtungszeiten bei Dunkelheit, sind nur die Pinguine scharf abgebildet, die sich nicht bewegten ...
27.12.2018
An der Ostküste Richtung Norden legte ich zunächst einen Zwischenstopp bei den Moeraki Boulders ein


Als hätte ein Riese nach dem Spielen seine Murmeln vergessen ...
Weiter ging es zur grössten Stadt auf der Südhalbinsel Christchurch. Am 22. Februar 2011 ereignete sich dort ein Erdbeben mit der Stärke 6.7. Das Epizentrum lag 10 Km südwestlich der Stadt in nur 5 Km Tiefe. Etliche Gebäude stürzten ein und es kamen 185 Menschen ums Leben.
Tagesetappe: 360 Km

Auch historische Gebäude waren vom Beben betroffen, wie z.B. die Christchurch Kathedrale, deren Glockenturm völlig einstützte .
Im Zentrum von Christchurch
28.12.2018
An der Ostküste ging es bei Sonnenschein in nördlicher Richtung nach Picton, wo ich um 17:00 Uhr die Fähre nach Wellington auf der Nordinsel nahm und auch dort übernachtete.
Tagesetappe: 340 Km
29.12.2018
Auf der Küstenstraße weiter nach Norden, Übernachtung in Stratford am Mount Taranaki (Mt. Egmont) mit seinem perfekt geformte Vulkankegel. Er war das letzte Mal 1775 ausgebrochen und die Vulkanologen sind sich einig das der Vulkan nur “schläft” und keinesfalls erloschen ist.
Tagesetappe: 320 Km

30.12.2018
Über den landschaftlich schön gelegenen “Forgotten World Highway”, der auch eine etwa 12 Km lange Schotterpassage führte, ging es zu den Höhlen von Waitom. Die Übernachtung erfolgte 60 Km weiter in Hamilton, der zweitgrößten Stadt der Nordinsel.

Das besondere an den Höhlen von Weitomo ist, daß sich dort die Larven der Fungus-Mücke an ihren kurzen, klebrigen Fäden (Grüner Pfeil im Bild unten) von der Höhlendecke hängen lassen und Ihre Körper zum Leuchten bringen (rote Pfeile), um andere Insekten anzulocken und mit den klebrigen Fäden zum Verspeisen einzufangen.
So fährt man mit einem kleinen Schlauchboot unter Millionen von “Glühwürmchen” hindurch welche dicht an dicht die Höhlendecke illuminieren.
Leider kann man dieses Schauspiel der besonderen Art auf Grund der völligen Dunkelheit in der Höhle mit der Fotokamera nicht einfangen.
Die Übernachtung erfolgte in Hamilton, der zweitgrößten Stadt auf der Nordinsel.
Tagesetappe: 290 Km

31.12.2018
Das heutige Ziel war Coromandel Town auf der gleichnamigen Halbinsel im Nordosten. Auf dem Weg dort hin konnte ich einen “Square Kauri” bewundern, wobei der Stamm dieses neuseeländischen Baumriese eher rechteckig war als quadratisch (square) war. Die nett angelegten Rapaura Watergardens luden ebenfalls einem Besuch ein. Anschließend ging es noch zu einer Gruppe von Kauri-Bäumen, deren Bestände bis in die 30er Jahren des vorherigen Jahrhunderts fast vollständig abgeholzt wurden. Der mächtigste jemals entdeckte Kauri hatte einen Durchmesser von über 6 Metern und einen Umfang von 20 Metern.
Nur mit viel Glück konnte ich am heutigen Silvestertag in Cormandel Town ein vernünftiges Zimmer bekommen.
Tagesetappe: 240 Km

Quadratischer Kauri und die nahegelegene Kauri-Baumgruppe

Rapaura Watergardens

Rapaura Watergardens
01.01.2019
Auf der Coromandel-Halbinsel ging es an der Ostküste Richtung Süden nach Rotorua. Auf dem Weg dort hin machte ich einen Halt bei “Cathedral Cove”. Die Steinformation an der Bucht ist sehr schön gelegen, aber in der Hauptsaison von Menschenmengen überlaufen, so daß ich bald nach Rotorua weiterfuhr.
Weil an diesem Feiertag fast alle Neuseeländer im Urlaub sind und Rotorua der touristische Hotspot der Nordinsel ist, konnte ich froh sein ein Zimmer für 150 Euro zu bekommen ...
Tagesetappe: 300 Km

Cathedral Cove

Cathedral Cove
02.01.2019
Rotorua befindet sich in einem Gebiet von mehreren Geothermalen Feldern. In Rotorua selbst, befindet sich als Hauptattraktion der Geysir mit den höchsten Fontänen auf der südlichen Hemisphäre.
Etwa jede halbe Stunde kommt es für ein paar Minuten zu einem Ausstoß von Wasser und Dampf.

Geysire von Rotorua
Etwa 20km südlich in Wai-o-Tapu (Weiotapu) befindet sich das schönste geothermale Feld auf dem sich zahlreiche Kraterbecken befinden die Medien in unterschiedlichster Zusammensetzung, Färbung und Temperatur befinden.



Am frühen Nachmittag erreichte ich Taupo. Dieser Ort ist an einem Kratersee mit 40 Km Länge und 26 Km Breite gelegen, dessen riesiger Vulkan vor 26500 Jahren kollabierte.
An einem Uferstück des Sees, dass nur vom Wasser aus zugänglich ist, hatte ein Künstler Ende der 1970er Jahre umfangreiche Maori-Felsschnitzereien angefertigt, so machte ich noch eine Bootsfahrt auf dem See dort hin.
Die Übernachtung erfolgte in Turangi am südlichen Ende des Lake Taupo.
Tagesetappe: 135 Km

Lake Taupo (im Hintergrund die schneebedeckte Kuppe des Tongariro Vulkans)

Maori-Felsschnitzereien am Ufer des Lake Taupo
03.01.2019
Von Turangi aus erreichte ich Wellington um die Mittagszeit. Nach dem ich mein Gepäck im Hotel deponiert hatte, gab ich das Mietmotorrad bereits am heutigen Donnerstag gegen 14:30 Uhr in Lower Hutt ab. (obwohl ich es noch bis es hätte noch bis Samstag verwenden können, aber nach 3970 Km hatte ich in den vergangenen 13 Tagen bereits alles von Neuseeland gesehen, was mich interessiert hat)
Mit dem Bus fuhr ich anschließend in etwa 20 Minuten wieder zurück ins Stadtzentrum von Wellington.
Tagesetappe: 355 Km
04.01.2019
Um 15:15 Uhr ging mein 3-stündiger Flug von Wellington zurück nach Sydney.
Für die Zeit ab dem 04.01.2019 in Australien klicke hier
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